Projektbeschreibung
Stadt Erkelenz Umgestaltung Grünring
Die Umgestaltung des Grünrings dient der Schaffung von mehr Aufenthaltsqualität sowie der Vernetzung von Grünräumen mit der Innenstadt. Dabei wurde die Funktion des ehem. Stadtbefestigungsgürtels als Naherholungsgebiet gestärkt und die Attraktivität für alle Generationen gesteigert. Auch seine Eigenschaft als Kaltluftentstehungsgebiet bzw. Frischluftschneise die zur Kühlung der Innenstadt beiträgt wurde weiter ausgebaut.
Durch eine Erhöhung der Anzahl an Blühstreifen und die Pflanzung von neuen Stauden, Hecken und Bäumen werden die Artenvielfalt gesteigert und der Fauna neue Lebensräume angeboten. Neue Wegeverbindungen wurden als wassergebundene Decke angelegt um das Niederschlagswasser vor Ort zu versickern bzw. überschüssiges Regenwasser wird in die angrenzenden Grünbereiche entwässert. Auf zusätzliche Versiegelung von Flächen wurde weitestgehend verzichtet. Anrampungen auf der Westpromenade an allen Anknüpfungspunkten zur historischen Innenstadt ermöglichen fortan den barrierefreien Zugang zum Grünring und sorgen gleichzeitig für eine Geschwindigkeitsreduzierung des fließenden Verkehrs. Zur Förderung des nicht motorisierten Verkehrs wurde eine Vielzahl von Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen.
Ein umfangreiches Angebot an differenzierten Sitzmöglichkeiten (verschiedene Sitzhöhen, mit und ohne Arm-/ Rückenlehne etc.) ohne Konsumzwang wurde eingerichtet und ermöglicht einen generationengerechten Aufenthalt im öffentlichen Raum. Die Leuchten entlang der Westpromenade wurden durch energiesparende LED-Beleuchtung ersetzt, bei gleichzeitiger Minimierung der Streuwirkungen des Lichtes. Hierdurch können zum einen der Stromverbrauch und somit auch CO2 Emissionen gespart werden als auch ein Beitrag zur Reduzierung des Insektensterbens geleistet werden.
Entlang des Grünrings wurden sieben Trimm-Dich-Geräte installiert, die zur Bewegung im Freien animieren. Ein großes Spielgerät namens „Quadrifol“ lädt seit seiner Installation im Sommer zum Klettern und Toben ein.
Am südlichen Ende der Westpromenade mündet die Gestaltung des Grünrings schließlich in eine Platzsituation. Der gemeinsame Vorplatz des benachbarten Berufskollegs und der neuen Kreismusikschule wird repräsentativ gestaltet und so ausgebaut, sodass auch kulturelle Veranstaltungen (z.B. Konzerte) im Freien stattfinden können. Neben Aufenthaltsangeboten für jüngere Generationen sowie Raum für kulturelle Darbietungen stehen hier funktionale Ansprüche im Fokus. Das denkmalgeschützte Gebäude der zukünftigen Kreismusikschule liegt in den letzten Zügen seiner Sanierung und wird genau wie die angrenzenden Flächen generationengerecht und barrierefrei gestaltet.
Nach der feierlichen Einweihung der Anlage am 26.10.2023 steht den Erkelenzer:innen und den Besuchenden der Kernstadt eine attraktive Naherholungsmöglichkeit zur Verfügung. Neue Wege, Beete und Sitzbänke sowie Bewegungsangebote laden nun zum Spazierengehen, Verweilen und Erleben ein. Die Anlage wird nach derzeitigem Kenntnisstand sehr gut angenommen.