Projektbeschreibung

Stadt Wülfrath
Integriertes Handlungskonzept 2.0

Nach mehr als zehn Jahren Umsetzung des Integrierten Handlunskonzeptes 1.0 sowie aufgrund neuer Rahmenbedingungen und Herausforderungen (u.a. die Beschleunigung des Strukturwandels in der Innenstadt durch die COVID-19-Pandemie) war es notwendig das Konzept neu zu justieren. Im Fokus der Fortschreibung des Stadtentwicklungsprogramms (STEP), dem Integrierten Handlungskonzeptes 2.0 (InHK 2.0), steht erneut die Innenstadt der Stadt Wülfrath. Das Untersuchungsgebiet umfasst wie bereits in den Jahren 2008/2009 den Kernbereich des Kernorts Wülfrath mit der historischen Altstadt rund um den Kirchplatz, dem Hauptgeschäftsbereich und den Verwaltungseinrichtungen sowie dem Stadtpark und innenstadtnahen Wohngebieten rund um die Innenstadt.

Inhaltlich wurde das Konzept jedoch neu ausgerichtet und fokussiert sich nun zum einen auf die Gemeinbedarfseinrichtungen im Stadtgebiet (z.B. Jugendhaus, WIR-Haus, Sporthalle, Hallenbad) und zum anderen auf die Stärkung und Belebung der Innenstadt als Ganzes, was unter anderem durch die Verbesserung des Zugangs zum Stadtkern (z.B. Innenstadteingänge) und Maßnahmen zur Attraktivierung der Innenstadt (z.B. städtebauliche Neuordnung Am Diek/Krappsteich, Aufwertung Freiraum WIR-Haus) erfolgen soll.

Zur Erarbeitung und Formulierung nachhaltiger integrierter Lösungsansätze in Form städtebaulicher Entwicklungsziele, Leitbilder und konkreter Maßnahmenpakete, wurde eine Gesamtbetrachtung verschiedener Handlungsfelder sowie deren Wechselwirkungen untereinander vorgenommen. Mit dem InHK 2.0 als ganzheitliches Steuerungs- und Koordinierungsinstrument ist es das planerische Ziel des Prozesses, die Funktion der Innenstadt als solche zu stärken und – wo notwendig – zu reaktivieren, die öffentlichen Räume zu qualifizieren und zu attraktiveren sowie die Stadt-Kommunikation und das Stadtmarketing zukunftsorientiert auszurichten.

Im Laufe der Bestandsanalyse und im Rahmen der Bürgerbeteiligungen zeigte sich, dass Wülfrath zahlreiche Potenziale aufweist, um die Stadt an die aktuellen Herausforderungen anzupassen. Als Stärken der Stadt wurden das historische Potenzial durch die gut erhaltene Bausubstanz in der Altstadt, die zentral gelegenen Gemeinbedarfseinrichtungen und die großen Frei- und Grünflächen in der Innenstadt identifiziert. Darüber hinaus stellt Wülfrath einen einzigartigen Raum mit Charakter dar, der u.a. Raum bietet für Ideen, Talente, Begegnung und Bewegung. Defizite stellen die Leerstände in der Innenstadt und der Sanierungsbedarf der Gemeinbedarfseinrichtungen dar.

Als Leitidee für Wülfrath wurde daher der Slogan „Wülfrath 2030: Unsere Innenstadt erfindet sich neu!“ entwickelt, der sowohl die emotionale Ebene anspricht als auch gleichzeitig einen Zukunftsanspruch formuliert. Auf Basis dessen wurden vier Handlungsfelder herausgearbeitet, für die jeweils ein Leitsatz und mehrere Leitziele entwickelt wurden. Dieses strategische Gerüst wurde mit konkreten Projekten unterfüttert, sodass nach erfolgter Beschlussfassung die Antragstellung bei der Städtebauförderung im Programm “Sozialer Zusammenhalt” erfolgen konnte. Mittlerweile ist der Antrag positiv beschieden und die ersten Maßnahmen des STEP/ InHK 2.0 befinden sich in der Umsetzung.