Projektbeschreibung

Straßen.NRW
B226n Ortsumgehung Roggendorf

Die Bundesrepublik Deutschland vertreten durch den Landesbetrieb Straßenbau NRW, Regionalniederlassung Ville-Eifel (RNL Ville-Eifel) plant den Neubau der Bundesstraße 266 (B 266n) als nördliche Ortsumgehungsstraße der zu der Stadt Mechernich gehörenden Stadtteile Heufahrtshütte, Denrath, Weißenbrunnen und Roggendorf zwischen der L169 (Neustraße) im Westen und der B477 (Elisabethhütte) im Norden von Roggendorf. Der Untersuchungsraum ist Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes 2.2-3 „Mechernicher Voreifel bei Kommern“.

Im Zuge des Vorentwurfes wurden 5 Planfälle erarbeitet. In einer internen Vorbetrachtung durch die RNL Ville-Eifel wurde entschieden, die Planfälle 1 und 4 weiter auszuarbeiten und im Zuge eines Variantenvergleichs die Vor- und Nachteile darzulegen. Die in nordwestlicher Richtung verlaufende Bundesstraße B266 verbindet Simmerath mit Euskirchen und der Bundesautobahn A1. Der Streckenabschnitt verläuft zwischen den Ortslagen Gemünd (westlich von Heufahrtshütte) und Kommern (nördlich von Roggendorf) im westlichen Gebiet der Stadt Mechernich, Kreis Euskirchen.

Die Ortslagen Heufahrtshütte, Denrath, Weißenbrunnen und Roggendorf werden über die K25 an die B266n angebunden. Im Westen und Osten der Ortslagen wird der Bestand abgebunden, hier werden Wendemöglichkeiten geschaffen. Über ein neues Brückenbauwerk wir die Siedlung Im Eichenwald an die Ortslage Roggendorf angebunden. Somit entsteht eine anbaufreie Verbindung von der Wallenthaler Höhe bis zur Anschlussstelle Euskirchen – Wißkirchen an der A 1.

Der Neubau der Ortsumgehung Roggendorf ist eine Maßnahme des vordinglichen Bedarfs des aktuellen Bundesverkehrswegeplans (BVWP 2030) (Maßnahmennummer B265-B266-G10-NW-T2-). Die geplante Umgehungsstraße B266n hat eine Länge von ca. 3,91 km. Der Regelquerschnitt ist als 2+1 Lösung (RQ 11,5+ mit Überholfahrstreifen) nach RAL vorgesehen. Die Umgehung umfährt die Ortslagen Heufahrtshütte, Denrath, Weißenbrunnen und Roggendorf nördlich der alten B266 und hat insgesamt 2 Knotenpunkte und 1 Bauwerk. Die Trassierung erfolgt mit dem Ziel, eine möglichst umweltschonende Linienführung zu finden. Es wurden landes- und gebietsplanerische Entwicklungen berücksichtigt.

Die Anforderungen für eine räumliche Linienführung werden erfüllt. Die vorgesehene Streckencharakteristik im Verlauf des Straßenzuges ist ausgewogen und dem topographischen Landschaftsraum angepasst. Die künftige Ortsumgehung erfüllt ihre raumordnerische Funktion mit hoher Verkehrssicherheit und angemessener Qualität des Verkehrsablaufs. Der derzeitige Charakter der B266 als überregionale Verbindung (VFS II) und als Zubringer zur Anschlussstelle der A1 bei Wißkirchen bleibt durch den Neubau der Umgehung Roggendorf unberührt.

Die B266n ist gemäß RAL als Landstraße der Straßenkategorie LS II (Entwurfsklasse EKL 2) mit einer Entwurfsgeschwindigkeit von 100 km/h anbaufrei geplant. Die Verknüpfung der B266n mit der L169 / Zufahrt AWZ Mechernich und der K25 und des künftigen Ortsanschlusses erfolgt mittels plangleicher Knotenpunkte mit Lichtsignalanlage. Im Hinblick auf die Streckencharakteristik im weiteren Verlauf der B266 (in/ aus Richtung Eifel ist die B266 schon heute vierstreifig, im Zulauf zur A1 AS Wißkirchen ist der vierstreifige Ausbau in Planung) erfolgt eine Lückenschluss mit der Wahl eines dreistreifigen Querschnitt für die OU Roggendorf. Vor dem Hintergrund der künftigen Verkehrsentwicklung und der topologischen Gegebenheiten wird mit dem dreistreifigen Querschnitt die Möglichkeit von Überholvorgängen geschaffen und damit auch die Kapazität, der Verkehrsfluss und die Sicherheit weiter verbessert und folglich auch die Struktur in der nördlichen Eifel weiter gestärkt.

Die Neubaustrecke soll von Radfahrenden und landwirtschaftlichem Verkehr freigehalten werden. Entlang der B266n werden neue parallel verlaufende Geh-/ Radwege angelegt. Landwirtschaftliche Flächen werden rückwärtig über das nachgeordnete Wegenetz angebunden.