Projektbeschreibung

Gemeinde Much
Bebauungsplan „Kleverhof“

Das Areal Kleverhof liegt nördlich des Ortskerns von Much und stellte lange Zeit einen großen, städtebaulich ungestalteten Bereich dar, der seiner städtebaulichen Bedeutung an zentraler Stelle nicht gerecht wurde. Im Rahmen des Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzepts (IHEK), das sich seit 2018 in der Umsetzung befindet, soll der Hauptgeschäftsbereich in Much ausgebaut und gestärkt werden. Dazu soll auch der Bereich Kleverhof neu entwickelt und durch neue Nutzungen aufgewertet und belebt werden.

Innerhalb des städtebaulichen Gesamtkonzeptes für den Ortskern Much wird eine Stärkung der zentralen Funktionen des Ortskerns insbesondere für diesen Bereich angestrebt: derzeit un- oder untergenutzte Flächen gilt es zu aktivieren. Der Einzelhandel soll durch die geplante weitere Ansiedlung zentrenrelevanter Nutzungen in Verbindung mit Büros, Dienstleistungen, Gastronomie und Wohnungen gestärkt werden und zur Entstehung eines lebendigen Ortskerns mit hoher Aufenthaltsqualität beitragen.

Um die genannten Ziele zu erreichen, wurde im Frühjahr 2021 zunächst ein städtebauliches Konzept erstellt, das sowohl die Vorstellungen und Planungen mehrerer Investoren berücksichtigt als auch die städtebauliche Aufwertung des Areals als Ganzes im Blick hat. Der mit der Gemeinde und den Investoren abgestimmte städtebauliche Entwurf diente als Grundlage für den Bebauungsplan.

Im Zentrum der Neustrukturierung steht die Umgestaltung und Neuordnung des Parkplatzes an der Dr. Wirtz-Straße in einen großzügig angelegten, zur Kirche orientierten und multifunktionalen Platz, der ein öffentlicher Kommunikationsraum und Anziehungspunkt der Gemeinde Much werden soll. Die regelmäßige Ausrichtung des Wochenmarktes und die Durchführung möglichst vieler Veranstaltungen auf diesem Platz, die das öffentliche Leben im Ortskern fördern (Kultur- und Sportveranstaltungen, Ausstellungen und Ortsfeste), sollen dieses Ziel unterstützen. Mit diesen unterschiedlichen Aktivitäten, gebündelt an einem Platz erhält die Gemeinde einen zentralen Punkt, der der bestehenden Einzelhandelsnutzung entlang der Straßenräume einen Schwerpunkt gibt und den Ortskern insgesamt stärkt.

Im Planbereich ist überwiegend eine Bebauung mit Mehrfamilienhäusern vorgesehen. Im westlichen (Gartenstraße) und nordöstlichen Bereich (Auf dem Beiemich) gibt es im Bestand auch Einfamilien- und Doppelhäuser. Angepasst an die Bebauung in der mittelbaren und unmittelbaren Umgebung westlich der Dr. Wirtz-Straße und südlich der Hauptstraße sind im Plangebiet Gebäude mit zwei bis drei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss möglich. Des Weiteren sollen die vorhandene Bebauung städtebaulich harmonisch ergänzt und der Straßenraum im Plangebiet baulich gefasst werden. Insbesondere die Bebauung entlang der Hauptstraße soll eindeutige Baufluchten erhalten, um das Ortszentrum räumlich besser erlebbar zu machen.

Im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung wurden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Neuordnung des Areals geschaffen. Ein erstes Investorenprojekt befindet sich seit 2023 in der Umsetzung.