Projektbeschreibung
Stadt Baesweiler Aufwertung Kirchplatz
Durch eine großflächige Öffnung des Kirchenvorplatzes mit Verweilmöglichkeiten, Sitzelementen und verschiedenen Grünstrukturen in Brunnennähe konnte der gesamte Raum gänzlich neu erlebbar gemacht werden. Der Kirchplatz sowie die Kirchstraße sind ein zentraler Bestandteil der im ISEK dargestellten innerstädtischen Gastronomie- und Einzelhandelsachse von Baesweiler, die sich ausgehend vom Reyplatz über die Kückstraße bis zum ZOB zieht.
Die Planungsphase war von einer intensiven und mehrstufigen Beteiligungsphase geprägt, die u.a. durch die fest verankerte Ideenwerkstatt stattfand. Im Fokus der Ideenwerkstatt stand die Aufwertung der Kirchstraße sowie des Kirchplatzes. Ca. 50 Bürgerinnen und Bürger, darunter auch Einzelhändler/-innen und Gastronomen, hatten sich im Vorfeld schon intensiv vorbereitet, so dass die Ergebnisse und Maßnahmen an Konkretheit weit über das zu erwartende Maß hinausgingen. Die sehr ausgewogenen und zielorientierten Vorschläge wurden Bestandteil der Planung.
Aus den Bürgerbeteiligungen heraus resultierte, dass die erste Vision der Freitreppe zu kahl für die Bürgerschaft wirkte und zu wenig Grünraum aufzeigte/ beinhaltete. Da der Altbaumbestand nicht erhalten bleiben konnte, wurde der Wunsch nach vermehrter Begrünung im Bereich der Freitreppenanlage geäußert. So wurde gemeinsam, auf Wunsch und Anregung der Bürger, die Freitreppe durch die beiden integrierten Baumstandorte aufgewertet.
Durch die Umgestaltung wurde eine einladende Freitreppenanlage mit Aufenthaltsqualität anstelle der ehemals vorhandenen kleinen geraden Treppenanlage, die das Kirchengebäude „versteckte“, geschaffen. Die Freitreppe dient als attraktives „Entree“ zum nun offenen Kirchenvorplatz und sieht Zwischenpodeste für die angrenzende Außengastronomie mit Sitzmöglichkeiten vor, die die Aufenthaltsqualität weiter stärken.
Im unteren Platzbereich wurden neben einer verbesserten Erlebbarkeit der Brunnenanlage und deren Sanierung auch einladende Verweilmöglichkeiten in Brunnennähe geschaffen. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit wurde das Brunnenensemble wie folgt saniert. Der Säulenbrunnen wurde saniert und instandgesetzt. Um das Brunnenfeld herum sind Sitzmöglichkeiten und eine Vielzahl von Gräsern, Stauden und Sträuchern in einem Cortenstahlbeet entstanden. Der südlich gelegene Brunnen mit den Säulen für die Stadtteile von Baesweiler wurde zurückgebaut und durch ein Pflanzbeet mit Sitzhöckern und Rundbänken zum Verweilen neu inszeniert. Durch ein im Boden eingearbeitetes Leucht-/ Lichtband wurden die beiden Verweilbereiche miteinander verbunden.
Der obere Kirchenplatz wurde durch die kath. Kirchengemeinde unter enger planerischer Unterstützung ganzheitlich umgestaltet. Neben der neuen Treppenanlage mit barrierefreier Rampe vom Seitenschiff und dem einheitlichen Pflaster wurde der ehem. Kirchenchor, welcher im Krieg geschädigt wurde, in die Platzfläche rekonstruiert.
Um die vorhandenen Qualitäten auch in Dunkelzeiten in Szene zu setzen, wurden Lichtakzente, durch eine Wand- und Skulpturenanstrahlung an das Kirchenschiff erreicht (wobei darauf geachtet wurde, dass keine „Lichtverschmutzung“ entsteht).
Neue Baumpflanzungen spenden Schatten für die zahlreichen Sitzgelegenheiten der Außengastronomie. Während der gesamten Maßnahme wurde darauf geachtet, mit dem vorhandenen Material sensibel und zum Wiedergebrauch verwendbar umzugehen.